Exkursion in die Petite Camargue Alsacienne am 30. Mai
Im Nachhinein können wir ganz froh sein, dass die Exkursion auf Fronleihnam verschoben wurde, hatten wir doch während dem ganzen Tag angenehmes Wetter. Das Naturschutzgebiet erreichten wir von Wolhusen her nach einer längeren Zugfahrt über Basel, wo wir für die letzte kurze Strecke bis St. Louis im Elsass in einen Regionalzug umstiegen. (Infos zur Petite Camargue Alsacienne gibt es hier)
Schon bald merkten wir auf unserem siebenstündigen Rundgang, dass dies ein aussergewöhnlich interessantes Auengebiet ist. Pirole, Nachtigallen und Kuckucke konnten wir mehrmals hören und auch sehen. Ein Pirolennest, das immer wieder angeflogen wurde, gehört zu den besonders eindrücklichen Beobachtungen.
Mehrere Hides und Beobachtungstürme an den Weihern waren eine ausgezeichnete Gelegenheit, um die Vögel mit guter Sicht zu beobachten, ohne sie dabei unnötig zu stören. So konnten wir gleich vier Reiherarten entdecken; neben dem Graureiher ein zweijähriger Nachtreiher, ein Silber, sowie ein Seidenreiher. Etwas zu kurz, um von allen gesehen zu werden, flog auch ein Eisvogel nahe am Hide vorbei. Zu den weiteren Highlights gehören Beobachtungen eines Grauspechtmännchen, eines Neuntöterpaar, von Streifengänse und von Störche. Mehrmals konnte einem Baumfalken zugesehen werden, wie er in seinem typischen Flug Insekten sucht oder sich auf einem Ast ausruht. Niedlich war es, der Teichhuhnfamilie mit acht Jungtieren im Kanal zuzusehen. Es muss eine anstrengende Arbeit sein für die Eltern, die Jungen zusammen zu halten, gegen Feinde zu verteidigen und zu ernähren.
Es ist eindeutig den motivierten Teilnehmern zuzuschreiben, die an jeden Beobachtungsort fleissig nach Vögeln gesucht haben, dass wir am Schluss 55 Arten auf der Artenliste ankreuzten und mit Erinnerungen an viele tolle Beobachtungen nach Hause konnten.