Nistkasten

In der Umgebung von Wolhusen sind mehr als 400 Nisthilfen des Ornithologischen Vereins aufgehängt. Jeden Herbst werden diese geleert, wenn nötig erneuert und Protokoll geführt über die Bruten darin. Um die Suche zu vereinfachen, sind mittlerweile die GPS-Koordinaten aller Kasten aufgenommen. Gefertigt werden die Nistkasten von fleissigen Vereinsmitgliedern. 

Ergebnisse der letzten Reinigung

Im Herbst 2023 wurden 363 Nistkasten gereinigt und kontrolliert. Es gab keine grossen Änderungen zu den vorherigen Jahren.

MeisennesterEinen guten Überblick über die gezählten Bruten im Vergleich zu den letzten Jahren bekommt man durch die Grafiken unten. Erfreulich ist, dass sich bisher die Bruten des Trauerschnäppers auf hohem Niveau halten können. Während in anderen Gebieten des Mittellands die Bruten am Abnehmen sind, gehört die Revierdichte in der Umgebung von Wolhusen schweizweit zu einer der höchsten. Hingegen brüten kaum mehr Kleiber und Stare in unseren Nistkasten. Daraus kann man aber keine Aussage machen, ob ihre Anzahl Bruten im Allgemeinen abnehmen, da sie oft auch andere Nistorte benutzen.

Langjährige Statistik

Von Hornissen benutztSchon während vieler Jahren wird bei jedem gereinigten Kasten protokolliert, was man vorfindet. Das im Herbst übrig gebliebene Nistmaterial lässt in den meisten Fällen eindeutig darauf schliessen, welche Art gebrütet hat. Schwierig ist die Unterscheidung aber zwischen Kohl- und Blaumeisen - beide häufige Brüter in unserer Kasten. Sie bauen ähnliche Nester aus Moos und Haaren und werden deswegen als nur "Meisen" aufgeführt. Eine sichere Bestimmung wäre über die Eiergrösse möglich, welche man bei der Reinigung selten vorfindet. 

Als häufigste Benutzer stellen sich Kohl- und Blaumeisen heraus. Das ist nicht weiter erstaunlich, da die meisten unserer Nistkasten auf diese Art ausgelegt sind durch die gewählte Grösse des Einfluglochs. Daneben werden sie regelmässig von weiteren Höhlenbrütern besetzt; unter anderem von Sperlingen, Trauerschäpper, Kleiber, Staren und leider äusserst selten vom Gartenrotschwanz. Auch Wespen und Hornissen errichten darin ab und zu ihr Nest. Im Spätsommer bekommen einige Kasten einen Zweitnutzer in Form von Siebenschläfer, welche sich darin aufhalten, bevor sie sich für den Winterschlaf im Boden verkriechen. 

Die Daten erlauben einen interessanten Überblick über die langjährige Besetzung unserer Nisthilfen. Da die Gesamtzahl der Kasten leicht schwankt, sind in den Grafiken unten Prozente angegeben. Um dem grossen Unterschied in der Häufigkeit gerecht zu werden, sind die Brüter (und weitere Zahlen) auf zwei Grafiken aufgeteilt. 

 

Die Rohdaten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (eventuell nach links scrollen oder wischen, um alle Daten zu sehen). 

  2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
2023
Total Nistkasten 377 425 418 459 438 447 423 463 459 470 410 412 408 390 388
363
Meisen 147 154 202 170 209 191 195 197 208 231 154 232 172 199 169
164
Sperlinge 30 44 38 40 35 61 34 34 60 34 48 48 55 66 38
32
Trauerschnäpper 29 36 52 49 41 35 30 38 36 35 42 43 45 41 46
36
Kleiber 11 12 15 16 10 10 6 6 14 6 4 4 5 4 1
4
Star 5 7 7 6 4 8 5 9 5 8 0 1 0 1 0
0
Gartenrotschwanz 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0
0
Hausrotschwanz                         3 2 2
1
Siebenschläfer 18 20 14 30 23 26 26 12 13 25 25 15 30 12 12
13
Haselmaus                         7 9 4
10
Hornissen und Wespen                         20 2 8
11
Leer 103 136 93 128 98 102 124 131 97 106 121 61 82 57 106
98
Brut eingegangen                         7 9 10 8